16. August 2018 – Heute keine GPS-Spuren! Die Wettervorhersage ist noch schlechter als gestern, mit schweren Gewittern am Nachmittag. Die geplante Etappe ist außerdem ziemlich lang und voller Unsicherheiten. Meiner Meinung nach sollte man auf dem Weg, besonders wenn man alleine unterwegs ist, Risiken vermeiden, und deshalb bitte ich die freundlichen Besitzer des B&B, in dem ich übernachtet habe, mir eine Mitfahrgelegenheit nach Sant'Agata di Puglia zu geben. Es tut mir leid, eine Etappe zu verpassen, aber die Sicherheit geht vor. Am nächsten Tag werde ich die Bestätigung bekommen, dass ich die richtige Entscheidung getroffen habe.

Bei meiner Ankunft auf dem Bauernhof in der Nähe von Sant'Agata di Puglia werde ich mit langen Gesichtern empfangen: Das Gewitter vom Vortag hat Schäden verursacht, und das gesamte Personal ist damit beschäftigt, den Betrieb wiederherzustellen.

Da ich den ganzen Tag zur Verfügung habe, nutze ich die Gelegenheit, das Dorf zu besuchen, das in Luftlinie ganz nah am Agriturismo liegt. Wenn ich ein Vogel wäre, könnte ich es in einem Augenblick erreichen, aber da ich das nicht bin, steht mir ein langer, steiler Aufstieg bevor: Auch heute habe ich es geschafft, meine Beine in Bewegung zu bringen!

Zum Glück wird die Anstrengung durch die Besichtigung des Dorfes belohnt: Die beigefügten Fotos sagen alles!

Update

Im Jahr 2020 bin ich auf den Tratturo zurückgekehrt, um zu überprüfen, ob die letzten Etappen tatsächlich begehbar sind. Unten füge ich die GPS-Spuren bei, die ich aufgenommen habe. Wie zu sehen ist, habe ich mich entschieden, die Etappe aufgrund ihrer übermäßigen Länge in zwei Teile zu teilen.

Von Ariano Irpino nach Zungoli ist der Weg sehr angenehm. Etwas komplizierter ist die Situation auf dem Abschnitt von Zungoli nach Sant'Agata di Puglia. An einer Stelle (auf der Spur markiert) ist der Tratturo von Vegetation überwuchert, sodass man die richtigen Passagen finden muss. In der Nähe von Anzano di Puglia muss man einen kleinen Erdrutsch überqueren: Der Weg wird nicht mehr genutzt und ist daher kaum zu erkennen. Ich habe es jedoch geschafft, ohne größere Schwierigkeiten durchzukommen. Wer den Erdrutsch vermeiden möchte, kann ins Dorf gehen und den Tratturo kurz danach wieder aufnehmen. Es gibt eine Quelle (die einzige) kurz vor der Abzweigung nach Sant'Agata di Puglia. Es sei darauf hingewiesen, dass Sant'Agata di Puglia nicht direkt am Tratturo liegt, daher kann man, wenn man nicht an einem Besuch interessiert ist, direkt zur nächsten Etappe weitergehen.